Mut – in deinem Innern aufzuräumen

Wann hast du das letzte Mal an dir gearbeitet? In deinen «inneren Spiegel» geschaut? Reflektierst du dein Leben ab und zu? Oder lebst du einfach vor dich hin? Was hindert dich daran, in deinem Innern aufzuräumen?

Negative Glaubenssätze

Ja, du benötigst womöglich Mut, wenn du in dein Inneres blicken willst. Oder auch in deine Vergangenheit. Dort warten vielleicht noch einige negativen Erfahrungen und Begegnungen, die du noch nicht (fertig) aufgearbeitet hast. Dort schlummern sie und beeinflussen dein Leben unbewusst. Wie das geschieht? Wenn du deine negativen Glaubenssätze aus deiner Vergangenheit nicht kennst, dann steuern sie dich. Zum Beispiel reagierst du dann immer gleich, wenn dir Menschen begegnen, die deinem Vater ähnlich sehen. Weil du dort noch eine «unaufgeräumte» Situation mit ihm hast, bist du da besonders sensibel. Interessanterweise wird dir das Leben auch immer wieder die gleichen Menschen und Situationen «schicken», bis du erkennst, welchen negativen Glaubenssatz du aus deiner Kindheit jetzt auflösen und loslassen darfst. Und die meisten negativen Überzeugungen stammen aus unseren ersten sieben Lebensjahren. Dort haben wir alles wie einen Schwamm aufgesogen – und konnten unsere negativen Herausforderungen dann oft auch nicht verarbeiten. Darum haben wir sie zu unserem Schutz in unserem Herzen abgespeichert – man könnte dazu auch verdrängt sagen – um die schmerzhaften Erfahrungen dann erneut anzuschauen, wenn wir erwachsen und dementsprechend stärker sind.

Ein erster Schritt

Am besten startest du damit, das du denjenigen Personen, denen du immer noch etwas «nachträgst», einen Brief schreibst. Natürlich schickst du diesen Brief nicht ab. Aber du schreibst dir einmal alles von der Seele. Das müssen nicht nur nette Worte sein, nein, du darfst deinen ganzen Frust und deine Wut aufschreiben. Am Schluss ist es wichtig, dass du aber diese Person loslässt, das also notierst mit den Worten: Ich lasse dich los. Du bist frei. Ich bin frei. Dann kannst du diesen Brief entweder zerreissen und in die Toilette herunterspülen, verbrennen oder draussen in der Natur vergraben. Alle diese Elemente dienen deiner inneren Reinigung: Wasser, Feuer oder Erde. Das war doch gar nicht so schlimm, oder?

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Vergebung

Wenn du einen grossen inneren «Hausputz» machen willst und jetzt so richtig auf den Geschmack gekommen bist, dann kannst du dich an die Vergebung wagen. Ausführlich schrieb ich darüber in der vorangegangenen Blogserie über die «Vergebung». Ansonsten hier die Kurzfassung: Vergeben und verzeihen bedeutet nicht, dass du das gutheisst, was dir die andere Person angetan hat. Es bedeutet nur, dass du sie jetzt loslässt und dich von deiner Wut, deinem Hass und deinem Groll befreist. Was bringt dir das? Dein «emotionaler» Rucksack wird dann leichter. Du kannst danach also befreiter und glücklicher durchs Leben gehen. Wut und Hass rauben dir auch viel Lebensenergie. Und sie vernebeln deinen Blick auf das Neue und Schöne, das bereits auf dich wartet, jedoch nicht in dein Leben treten kann, weil du an alten Schmerzen festhältst. Bei der Vergebung gehe ich so vor, dass ich diese in «Kategorien» einteile, wie zum Beispiel: Ex-Partner, Ex-Arbeitgeber, Ex-Kollegen. Dann gehe ich diese Menschen pro Kategorie durch. Was ich dabei auch entdeckte: dass ich immer wieder die gleichen Menschen anzog, die gleichen Muster lebte – so wie eben meine negativen Glaubenssätze mich steuerten. Das war zuerst schon ein Schock und ich machte mich auch selbst «fertig», dass ich so lange immer die gleiche Schlaufen in meinem Leben zog und immer wieder die gleichen Lebenssituationen kreierte. Ein Beispiel: ich erhielt insgesamt vier Kündigungen in meinem Arbeitsleben. Drei davon innerhalb der letzten drei Jahre meiner Tätigkeiten im Finanzbereich. Es brauchte dort also drei fast identische Situationen, bis ich erkannt hatte, dass der Finanzbereich nicht mehr – oder nie – für mich stimmt. Aber ja, immerhin schaffte ich dann doch den Ausstieg und machte mich auf den Weg zu meiner wahren Berufung. Doch es kostete mich einiges an Energie. Bei den Partnerschaften erging es mir ähnlich. Dort bezahlte ich meine Erfahrungen mit viel Herzschmerz. Hätte ich mir das ersparen können, wenn ich aufmerksamer durch mein Leben gegangen wäre?

Selbstliebe statt Selbst-Verurteilung

Meine Antwort darauf: Ja, auf jeden Fall. Doch bevor du jetzt in die Selbst-Verurteilung verfällst – das kenne ich sehr gut – darfst du dir ruhig eines vor Augen führen: Du hast jederzeit stets dein Bestes gegeben. Mit diesem Überblick, mit diesem Wissen, dieser Erfahrung und mit dieser Einstellung, die du eben damals zu dem Zeitpunkt hattest. Da ist Selbst-Verurteilung fehl am Platz. Auch die Wörter «hätte ich» oder «wäre ich doch nur» bringen dich da überhaupt nicht weiter. Die Vergangenheit ist vorbei und kann nicht noch einmal gelebt werden. Doch du kannst jetzt die für dich richtigen Schlüsse daraus ziehen. Du kannst jetzt vergeben und loslassen, damit du aus dem Opfer-Täter-Retter Spiel herausfindest und dich endgültig davon löst. Du kannst dich auch selbst dafür lieben, dass es dich einfach gibt, dass du heute – trotz alldem, das bis heute in deinem Leben schiefgelaufen ist – ein so wunderbarer Mensch bist. Du kannst dir auch jeden Tag drei Dinge vornehmen, die du für dich tust, um dir zu zeigen, dass du dich liebst. Das müssen keine grossen Sachen sein, vor allem die kleinen Dinge des Alltags eignen sich dazu: dir einen Powernap gönnen, eine kleine Pause mit einem feinen Tee, einen Spaziergang, ein paar Minuten lesen. Es gibt so vieles, das du für dich jetzt tun kannst. Sei mutig und starte. Am besten gleich heute.

An deinem Arbeitsplatz verbringst du einen Grossteil deiner Woche. Wohin geht also ein grosser Teil deiner Energie und wichtiger: geht deine Energie überhaupt in die für dich richtige Richtung? Wir schauen uns deinen Beruf gemeinsam nächste Woche in diesem Blog zum Thema «Mut – deiner Berufung zu folgen» an.

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