Verletzlichkeit zulassen – Teil 2

An was erinnerst du dich nach Jahren oder Jahrzehnten, wenn du an einen ehemaligen Lehrer/Lehrerin aus deiner Schulzeit denkst? Hand aufs Herz: wohl nicht an den vermittelten Schulstoff (an diese Illusion glaube ich als Berufsschullehrerin nicht). Dann doch schon eher an die persönlichen Geschichten, die uns diese Person aus ihrem Leben erzählte und uns so ihre Lebenserfahrung mit auf den Weg gab. Wir konnten (und können) aus dieser Weisheit lernen und sind nicht gezwungen, die gleichen Fehler noch einmal zu erleben, die jemand anderes vor uns machte. Hier liegt das Geschenk der Generationen: wir haben die einmalige Chance, auf einem «höheren» Energieniveau zu beginnen als unsere Vorfahren. Warum nicht davon profitieren?

Menschlichkeit leben

Es ist die Menschlichkeit, die solche Geschichten aus dem Leben einer Person eben menschlich machen. Niemand ist perfekt – auch wenn viele nach diesem unerreichbaren Zustand streben. Wenn ich eine neue Person kennenlerne und sie erzählt mir etwas aus ihrem Leben, authentisch und vielleicht gerade nicht etwas, das gut lief, dann schöpfe ich unbewusst Vertrauen in diesen Menschen. Als wir in unserem kürzlichen Yoga-Retreat nach einer Woche eine Abschlussrunde machten, war ich die einzige (von zwölf) Teilnehmerin, die zugab, durch ein «Tal der Herzschmerzen» gegangen zu sein, obwohl die Zeit intensiv war und sicher alle so etwas ähnliches durchlebt hatten. Doch niemand wagte es, seine «Schwäche» offen zuzugeben. Ich machte mich verwundbar, als ich von meinem Fehler erzählte. Damit öffnete ich aber mein Herz für die Zuhörer, was diese auf ihrer Herzensebene spürten. Dies wiederum kann sie selbst motivieren, ihr Herz zu öffnen. Wie wunderbar. So schnell und unkompliziert können wir uns so also auch mit einer fremden Person energetisch verbinden. Was gibt es Schöneres? Und es kostet uns nichts, ausser eine Portion Mut.

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Der erste Schritt

Doch bis es soweit kommen kann, braucht es jemanden, der den ersten Schritt wagt. Jemand muss sich zuerst offenbaren. Das ist leichter gesagt, als getan, zumal es heutzutage ein Leichtes ist, jemanden in den sozialen Medien blosszustellen. Doch gerade in unserer heutigen, digitalen Welt, in der uns suggeriert wird, dass Gefühle und Emotionen keinen Platz mehr haben, sind diese wichtiger denn je.

Trost

Kein Computer kann uns in den Arm nehmen und uns trösten. Kein Smartphone besitzt die Fähigkeit, uns zum Lachen zu bringen, obwohl wir am liebsten weinen würden und spendet uns Trost in schwierigen Zeiten. Hierzu braucht es – gottseidank – immer noch unsere Mitmenschen. Also los. Tue es. Wage den ersten Schritt. Öffne dein Herz. Wer wartet schon lange darauf, dass du diesen mutigen Schritt unternimmst? Als Geschenk erwartet dich danach Glück, Freude, Losgelöstheit, Leichtigkeit, Selbstliebe und ein tiefes, inneres Gefühl, auf deinem Weg zu sein – dem Weg, der für dich und deine Seele stimmt.

Nächste Woche in diesem Blog: Sich verletzbar zu machen heisst nicht, wehrlos zu sein.

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