Vergebung – für meinen (Ex-)Partner

Hast du allen deinen Ex-Partnern/Ex-Partnerinnen vergeben? Hast du ihnen alles verziehen, das sie dir einmal angetan haben? Nicht nur die harmlosen Dinge wie gelegentliche verbale Verletzungen, Zuspätkommen oder etwas vergessen zu haben. Sondern auch die wirklich Verletzungen, die sich tief in dein Herz einbrannten und dich bis an den Rand deines Lebenswillens brachten wie belogen, betrogen und ausgenutzt worden zu sein, verlassen für eine «bessere» Frau/einen «besseren» Mann.

Herzwunden anerkennen

Als erstes ist es wichtig, dass du dir selbst zugestehst, dass du in deinem Herzen noch Wunden trägst. Ja, vielleicht tiefe Wunden, aus denen grosse Narben entstanden sind. Gegen aussen hin sieht man diese nicht und womöglich ahnt eine Person, die dich nicht kennt, nicht, wie es in deinem Herzen wirklich aussieht. Womöglich weisst du es selbst nicht mehr, weil du diese Wunden all die Jahre verdrängt hast. Das ist nicht verwerflich, weil du damals wahrscheinlich einfach weiter «funktionieren» musstest und keine Zeit da war, um diesen Schmerz wirklich «durchzuspüren» und zu verarbeiten. Jetzt ist aber die Zeit gekommen, in deinem Innern aufzuräumen und diesen alten Sachen auf den Grund zu gehen. Du tust das für dich – nur für dich. Für niemanden anderes. Wenn du dir als erstes zugibst, dass du noch solche tiefen Wunden in deinem Herzen hast, dann ist das ein grosses, erster Schritt in deren Heilung. Schliesslich willst du diesen alten Ballast ja loswerden und nicht noch ewig mit dir herumtragen, oder?

Abschied von der Opferrolle

Warum ergibt es Sinn, deine alten Herzenschmerzen loszulassen? Weil du sie sonst – wie in Teil 1 dieses Blogs bereits erwähnt – mit dir herumträgst und so dein emotionaler Rucksack immer grösser wird. Ausserdem fühlst du dich womöglich immer noch als «armes Opfer». Wenn du dich nicht von dieser Opferrolle verabschiedest, wirst du immer wieder die gleichen Männer (oder Frauen) anziehen und immer wieder in die gleichen Situationen geraten, in denen du das Opfer bist. Solange, bis du dein «Spiel» bzw. deine innere Überzeugung erkannt hast, diese transformierst und den (oder die) anderen loslässt. Sei dir bewusst: du bist nicht einfach nur das Opfer, sondern immer auch der Täter in einer schmerzhaften Trennung. Es braucht immer zwei – oder drei – Menschen, damit eine Partnerschaft auseinander geht. Da tragen alle Involvierten einen Teil der Schuld, wobei das Wort Schuld aus meiner Sicht hier fehl am Platz ist. Es ist niemand einfach Schuld, sondern es gibt eben Missverständnisse, Fehlverhalten, Schwächen, Fehler. Und solche negativen Angewohnheiten haben wir alle (gehabt).

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Verzeihen heisst nicht gutheissen

Trotzdem ist es jetzt an der Zeit, dem anderen Menschen zu verzeihen und ihn auf seine weitere Lebensreise ziehen zu lassen. Wenn du diesem Menschen aus ganzem Herzen verzeihen kannst, befreist du dich von deinen «Altlasten» und kannst dich mit freiem Herzen wieder einer neuen Liebe öffnen. Verzeihen bedeutet aber nicht, dass du das gutheisst, was der andere dir damals angetan hat. Nein, davon ist das Verzeihen weit entfernt. Du lässt einfach deine Wut, deinen Hass, den Groll und deine Opferrolle los, damit du frei für eine, neue, schönere Liebeserfahrung wirst. Der andere muss mit seinen Taten dann selbst fertig werden, sich diese selbst verzeihen – ansonsten wird auch er dieses «Spiel» immer wiederholen und zum Beispiel seine Partnerinnen alle belügen und betrügen, bis er seine Fehler erkennt – oder bis er seinerseits einmal so fest verletzt wird, dass er realisiert, wie schmerzhaft das Ganze ist. Doch das ist nicht deine Angelegenheit. Du schaust nur für dich und dass es deinem Herzen gut geht. Wie nun aber gehst bei einer Vergebung genau vor?

Vergebungs-Ritual

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Und – ehrlich gesagt – wird es dir je nach Tiefe deiner Verletzung womöglich nicht beim ersten Mal gelingen, alles loszulassen und zu verzeihen. Aber das ist meine Wahrheit und meine persönliche Erfahrung. Vielleicht gelingt es dir ja auch schon beim ersten Mal. Zum Beispiel kannst du deinem Ex-Partner/Partnerin einen Brief schreiben (von Hand) und das Papier dann verbrennen oder zerreissen und in die Toilette herunterspülen. Das ist sehr befreiend und energetisch sehr wirksam. Wenn du eher der verbale Typ bist, kannst du dich auch auf ein Kissen setzen und gegenüber ein zweites Kissen platzieren, wo du deinen Ex-Partner gedanklich platzierst. Dann sagst du ihm alles, was dir auf dem Herzen liegt – du darfst dazu auch «unschöne» Worte benutzen. Du kannst auch spazieren gehen, dabei einen Stein aufheben – frage ihn vorher um Erlaubnis – und dann deinen ganzen Herzschmerz in diesen Stein strömen lassen. Anschliessend wirfst du den Stein fort – am besten in ein (fliessendes) Gewässer. Wichtig ist, dass du versuchst, aus ganzem Herzen zu vergeben. Wenn es schwierig ist, sagst du einfach: «Ich versuche, dir zu vergeben» anstelle von «ich vergebe dir». Das ist ein guter Anfang. Mit jedem Mal wird es dann einfacher und du nimmst dir selbst den Druck weg, sofort alles zu vergeben. Wenn der Schmerz sehr tief ist und du sehr lange an ihm festgehalten hast bzw. an deiner (liebgewonnenen) Opferrolle, dann hält dein Ego fest daran und will dies alles nicht so einfach hergeben. Bedenke: dein Ego will dich klein halten, als Opfer sehen, denn so bist du viel einfacher manipulierbar für das Ego – und dein Ego hat so freies «Spiel» mit dir. Doch das willst du jetzt nicht mehr. Damit ist Schluss. Du übernimmst die Verantwortung für dein Leben und lässt deinen Schmerz los – wenn du es nicht tust, wird es niemand anderes für dich tun.

In der Arbeit verbringen wir sehr viel Zeit und stecken viel Lebensenergie dort hinein. Daher schauen wir uns deine Tätigkeit nächste Woche in diesem Blog zum Thema «Vergebung – für meine (Ex-)Vorgesetzten» gemeinsam an.

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