SELBSTverantwortung – dein Herz

Wie steht es um dein Herz? Pflegst du es? Heilst du deine (alten) Wunden? Kannst du loslassen und vergeben? Oder suhlst du dich lieber (jahrelang) in deiner Opferrolle?

Opferrolle

Die Opferrolle ist einfach, bequem. Darin kann man sich jahrelang – sogar jahrzehntelang – aufhalten. Ich habe es auch «erfolgreich» in meinem Leben angewandt und spreche aus Erfahrung. Ja, immer die anderen sind Schuld. Die bösen Chefs, die Männer, die nur das Eine wollen, der Staat, der nur an sich denkt und viel zu viel Steuern dafür verlangt. Die Liste könnte ich noch beliebig verlängern. Denn es ist ja so: früh in deinem Leben lernst du – womöglich von deinem engsten Umfeld – dass sich die Opferrolle lohnt. Du probierst es aus und siehe da: dein Problem ist im Nu gelöst. Denn jemand anderes ist Schuld. Jemand im Aussen. Aber sicher nicht du selbst. Das ist sehr bequem. Das Problem ist jetzt aus deiner Welt geschafft und du kannst dich wieder deinem Vergnügen widmen. Doch – dem ist nicht so. Ganz tief in dir drinnen – und oft sehr leise – flüstert da eine Stimme: vielleicht hattest du ja auch deinen Teil Schuld daran, vielleicht ist es jetzt an der Zeit, etwas an dir selbst zu ändern, damit du nicht mehr in eine ähnliche Situation gerätst. Doch du ignorierest diese Stimme einfach. Und das Unausweichliche geschieht: du landest immer wieder bei den gleichen Chefs, den gleichen Männern/Frauen, den gleichen Nachbarn. Du inszenierst dein Leben einwandfrei – einfach nicht in die von dir gewünschte Richtung. Das Leiden geht von Jahr weiter und wird – bewusst oder unbewusst – immer grösser. Auch deine Lebenssituationen, in die du gerätst, werden immer verzwickter und irgendwann fast nicht mehr zu handhaben. Doch du drehst dich munter weiter in deinem Hamsterrad. Warum? Weil es womöglich alle in deinem (nahen) Umfeld tun und weil es «eben nun mal so ist». Doch das ist nicht wahr. Denn du verfügst über viel mehr Macht und innere Kraft als dass man dir von Aussen immer suggeriert: in der Schule, in der Ausbildung, im Berufsleben, in der Familie, im Liebesleben, in den Freundschaften. Alles, was du tun musst, ist «einfach» den Mut aufzubringen, genau hinzuschauen.

Genau hinschauen

Hast du dich schon einmal hingesetzt und dein Leben auf einer Zeitlinie aufgereiht? Versuche es, du kannst nur gewinnen. Fokussiere dich zuerst nur auf ein Thema: zum Beispiel deine Liebesbeziehungen. Dann schreibst du dir alle Männer/Frauen auf, mit denen du eine Beziehung hattest, wie du dich darin gefühlt hast und wie die Beziehung endete. Das gleiche kannst du auch machen für deine Jobs mit deinen Vorgesetzten zum Beispiel. Auch hier schreibe alles auf – ehrlich und ohne zu beschönigen. Ja, das kostet Mut. Denn plötzlich musst du dir selbst zugeben, dass du vielleicht ein paar Mal immer die gleichen oder sehr ähnlichen Menschen und Situationen in dein Leben gezogen hast. Wenn du es «gnadenlos» aufschreibst, erkennst du dann deine Muster in Beziehungen. Das ist der erste Schritt in dein neues Leben: Die Verantwortung für dein Tun und Handeln (oder auch Nicht-Handeln) übernehmen. In einem zweiten Schritt geht es darum, dir selbst und den anderen Menschen zu vergeben, damit dein emotionaler Rucksack leicht(er) wird.

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Vergeben

Für mich war/ist es wichtig, dass ich nicht sofort in die Selbst-Verurteilung gehe, wenn ich mein Leben im Rückblick betrachte. Denn wenn du einmal siehst, wie viele Male du deine Beziehungsmuster gelebt hast, dann kann das schon ernüchternd sein. Dinge wie «hätte ich doch früher hingeschaut», «was war ich doch für eine dumme Kuh», «wie konnte ich nur so lange nicht hinschauen» gehen dir dann durch den Kopf. Doch das nützt nichts, denn du kannst deine Vergangenheit nicht verändern. Du kannst aber immer noch deine Einstellung dazu verändern. So kannst du also beginnen, als erstes dir selbst zu verzeihen. Ja, du hast womöglich einiges «falsch» gemacht und dies auch immer wiederholt. Doch es gibt genau genommen keine falschen Entscheidungen, sondern nur Lernerfahrungen und Umwege. Vielleicht hast du halt einige (oder viele) Umwege genommen in deinem Leben. Aber hey, diese Erfahrungen haben dich auch zu dem Menschen gemacht, den du heute bist. Vergeben geht nicht lang und ist einfach – aber nicht immer leicht. Du darfst dir selbst und den Menschen, die dir weh taten, vergeben und loslassen. Deinen Schmerz, die Wut, den Frust, die Ernüchterung – einfach alles. Du wirst intuitiv spüren, was dir dazu am dienlichsten ist: auf ein Kissen hauen, alles aufschreiben und die Zettel dann verbrennen, vergraben, einem Fluss übergeben. Dieser Prozess kann kurz oder länger sein – je nachdem, wie lange du schon als «Opfer» unterwegs bist und wie gewillt du bist, jetzt (wieder) die Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen.

Herzpflege

Damit ist es aber nicht getan. Denn dein Herz – wie dein Körper – braucht ab jetzt regelmässige Pflege. Denn dein Leben geht ja weiter. Ein Tipp von mir. Frage dich jeden Morgen: Was kann ich heute Liebevolles für mich tun? Und dann tue es. Das muss nichts Grosses sein. Aber du musst es unbedingt einhalten, sonst fällst du dir selbst in den Rücken. Zum Beispiel nimmst du dir einen «powernap» vor, einen Spaziergang, eine Viertelstunde mit einem guten Buch, ein Telefon mit einer guten Freundin, eine Viertelstunde einfach «Nichts» tun. So zeigst du dir selbst und deinem Herzen, dass du wichtig bist. Dass dir dein Herzensheil wichtig ist und dass du ab jetzt auf dich achten willst – und hinhören, hinsehen. Das bedingt natürlich auch ein bewusstes Leben. Du schaust immer wieder hin, damit du dich ertappst, wenn du in ein altes Beziehungsmuster zu fallen drohst. Nimm es mit Liebe und Nachsicht wahr. Und dann lässt du es los und gehst bewusst einen anderen Weg. Du benutzt ab jetzt nicht mehr diese «Gedanken-Autobahn», sondern startest auf einem «holprigen Nebenweg». Das braucht Zeit, Geduld, Mut, Selbstliebe. Doch jeden Tag wir es besser und du stärker. Und plötzlich realisierst du: mein Leben ist gut. Meine Beziehungen erfüllen mich. Wie wunderbar das dann ist. Sage dir dabei immer wieder: «Ich bin die beste Version meiner SELBST.» Und dann – lebe diese Version.

Die Liebe ist wohl das wichtigste Thema von uns Menschen. Die Liebe begleitet uns tagtäglich – bewusst oder unbewusst. Daher schauen wir uns dieses Thema nächste Woche in diesem Blog zum Thema «SELBSTverantwortung – mein Liebesleben» gemeinsam an.

Literatur für dein Herz. Inspiration für deinen Alltag. https://www.edition-birbaum.ch

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