Frieden – mit dir selbst

Wie sprichst du innerlich mit dir? Wohlwollend oder machst du dich immer wieder «fertig»? Bist du deine grösste Kritikerin/Kritiker oder dein grösster Fan?

Innerer Dialog

Hörst du dir manchmal zu, wie du mit dir sprichst? Wenn ja, hast du auch schon realisiert, dass du mit dir selbst oft so hart redest, wie du es mit keinem anderen Menschen tun würdest? Woher kommt diese Härte zu dir selbst? Warum lässt dich dein innerer Kritiker nicht einfach in Ruhe?

Innerer Kritiker

Gehen wir einmal gemeinsam deinem inneren Kritiker auf den Grund. Denn solange dieser aktiv ist, wirst du nie deinen inneren Frieden finden. Der innere Kritiker wird aus dem Drang geboren, in Perfektion zu leben. Warum will ich perfekt sein? Weil ich (unbewusst) Angst habe, dass ich nicht geliebt werde, wenn ich nicht perfekt bin. Sobald ich einen Fehler mache, bin ich nicht mehr liebenswert – suggeriere ich mir immer mal wieder. Danach folgt gerade der Gedanke: Ich bin nicht liebenswert. Ich werde nur geliebt, wenn ich möglichst makellos und perfekt bin. Kommt dir das irgendwie bekannt vor? In unserem kollektiven Bewusstsein sind diese Gedankenflüsse noch sehr präsent und verankert. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, diesen Gedanken keinen Glauben mehr zu schenken. Deinen Verstand kannst du nicht einfach abstellen. Der denkt einfach den ganzen Tag. Auch ist es dir nicht immer möglich, nur deine eigenen Gedanken zu denken. Oft fallen wir immer wieder auch in das kollektive Gedankengut rein. Doch dann kannst du dich auch «einfach» wieder da rausnehmen, indem du dich erstens fragst: sind das wirklich meine Gedanken? Und zweitens diesen Gedanken nicht mehr zuhörst. So nimmst du ihnen ihre Kraft. Denn der innere Kritiker – von unserer aktuellen Gesellschaft gefördert – schürt in dir nur den Kampf und den Wettbewerb. Doch diese Zeiten sind jetzt vorbei. Die Zeit des Friedens hat begonnen. Zuerst generierst du diesen Frieden in dir. Dann kannst du ihn auch ins Aussen tragen. Denn die Zeit des Miteinanders hat jetzt begonnen.

Selbstliebe

Um in deinen inneren Frieden zu gelangen, ist es wertvoll, wenn du dich in der Selbstliebe übst. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Selbstliebe bedeutet für mich, dass du Grenzen setzt, wenn dir etwas zu viel ist. Du brauchst dich nicht mehr zu verbiegen, nur um anderen zu gefallen. Auch hier liegen alte, negative Glaubenssätze zu Grunde wie : Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden, unterstützt zu werden, erfolgreich zu sein, schön zu sein. Niemand ist hier auf der Erde perfekt – ausser vielleicht der Dalai Lama… Also brauchst du auch nicht nach dieser Perfektion zu streben. Selbstliebe bedeutet für mich, dass ich mich so annehme, wie ich aktuell gerade eben bin. Mit all meinen Vorzügen und negativen Seiten. Mit all diesen Dingen, die ich noch an mir optimieren möchte und die mir nicht so gut gefallen an mir. Ja, die sind halt im Moment noch da. Aber du kannst dich entscheiden, Schritt für Schritt in deine glückliche Zukunft zu gehen. Wenn du zum Beispiel 10kg Gewicht abnehmen willst, geschieht dies nicht von heute auf morgen. Du hast dir dieses Gewicht ja auch nicht an einem Tag «angegessen». Also gib dir Zeit, dich davon zu «verabschieden». Dies gilt auch mit anderen negativen Verhaltensweisen, von denen du dich jetzt verabschieden willst. Gratuliere dir schon mal, dass du dir dieser überhaupt bewusst geworden bist und ihnen nicht mehr blindlings folgst. Und dann baue andere Gewohnheiten in deinen Alltag ein, um einen neuen Weg zu gehen. Zum Beispiel isst du mehr Früchte statt Schokolade, meditierst am Abend vor dem Schlafengehen statt dir Videos auf deinem Smartphone anzuschauen. Das sind kleine Dinge, die viel bewirken.