Gehört werden – Teil 1

Kennst du diese Situation, dass du etwas sagst – und keiner hört dir zu? Es scheint, als ob du gegen eine Wand reden würdest. Deine Worte werden einfach ignoriert, obwohl sie sehr wichtig sind.

Vor kurzem hatte ich ein solches Erlebnis, als ich an einer Segelregatta teilnahm. In diesen (Plausch-)Rennen geht es unter anderem auch darum, dass man die Regeln kennt und sein Wegrecht auch durchsetzt. Als ein gegnerisches Boot aber einen Regelverstoss machte, blieb ich mehr oder weniger stumm. Ich beklagte mich nur halbherzig und als der Gegner dann zu mir rief, ich hätte kein Wegrecht, insistierte ich nicht weiter, obwohl ich im Recht war. Warum?

Warum stehen wir nicht für uns ein?

Ich habe mich an diesem Tag noch lange über mich geärgert und auch über den arroganten Seglerkollegen, der einfach über meine Beschwerde hinwegsah und weiter segelte, obwohl er im Unrecht war. Hinterher habe ich mich dann gefragt, warum ich nicht für mich einstand und auf mein Recht pochte? Das hätte ich sogar mit einem formellen Protest erwirken können, den man schriftlich nach der Regatta einreicht. Was hat mich daran gehindert, dies zu tun? Welche Angst blockierte mich da?

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Welche Angst blockiert uns?

Es kann die Angst sein, wirklich gehört zu werden. Hier kannst du auch dich fragen, wenn du das nächste Mal überhört wirst: Will ich wirklich, dass mich jemand hört? Oder ist meine Angst davor, gehört zu werden, grösser? Was wird geschehen, wenn ich mir mit ganzem Herzen Gehör verschaffe? Es kann sein, dass dann mein Gegenüber verärgert ist, ja, mich vielleicht ablehnt oder mir eine Zeitlang aus dem Weg geht. Diese Reaktion kann in mir das Gefühl auslösen, dass ich nicht (mehr) geliebt und akzeptiert bin. Daher ziehe ich es vor, still zu sein, obwohl ein anderer Teil in mir sich danach sehnt, sich auszudrücken, zu zeigen und für sich einzustehen.

Welcher Stimme höre ich zu?

Verfolge ich nun die Stimme in mir, die mich drängt, mir Gehör zu verschaffen, obwohl ich damit andere vielleicht vor den Kopf stossen kann? Oder bleibe ich lieber im Hintergrund, des Frieden willens, um mich dann tagelang darüber zu ärgern?

Ein schwieriger Entscheid, auf dessen Antworten ich im 4. Teil dieses Blogs näher eingehen werde. Nächste Woche spreche ich über den Ärger, den das Nicht-gehört-werden auslösen kann, wie er sich im Körper manifestieren kann und wie man ihn wieder loswird.

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