Verzeihen heilt – Teil 1

Kennst du dieses Gefühl, dass du auf dein Leben zurückschaust und erkennst, dass du auf einem Gebiet (oder mehreren) einfach nichts erreicht hast und dich seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, immer auf der gleichen Stelle im Kreis bewegst?

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Kürzlich habe ich für mich eine Aufstellung über meine eigene Biographie gemacht. Warum? Weil ich einmal strukturiert Rückschau halten wollte und weil ich immer alles selbst an mir ausprobiere, bevor ich es im Unterricht oder in einem Workshop mit anderen Menschen anwende. Ich habe also ein Blatt Papier genommen und auf der Zeitachse mein Leben in 5-Jahres-Schritte eingeteilt. Dann habe ich Spalten gemacht für: Schule/Weiterbildung, Liebe, Wohnen, Familie, Job, Reisen, Hobbies, Spezielles. Als ich damit fertig war, begann ich, die leeren Felder auszufüllen. Ich finde diese Übung toll – je älter man ist, desto mehr gibt es da zu notieren. Doch das ist nur der Anfang. Anschliessend habe ich mir die einzelnen Themen genau angeschaut und mich ernsthaft gefragt: Bin ich zufrieden? Was tat ich all die Jahre? Bevor ich mich fragen kann, wohin ich überhaupt will und wie ich dahin käme, werde ich jäh gestoppt: ich beginne, mich selbst zu kritisieren für meine Fehler, die ich bis jetzt in meinem Leben machte. Doch das bringt nichts, es hindert mich nur daran, weiterzugehen und weiterzukommen. Also beschliesse ich, mir diese Fehler zu verzeihen.

Verzeihen – so ein einfaches Wort, und doch so schwer umzusetzen. Kannst du in den Spiegel schauen und dir deine Fehler verzeihen? Kannst du dir sagen: entschuldige, dass ich mich damals so entschied? Wohl kaum, wenn du dann an die zum Teil jahrelangen Konsequenzen denkst, die aus dem Entscheid resultieren. Doch verzeihen ist ein grossartiger Weg, die Vergangenheit hinter dir zu lassen und vorwärts gehen zu können. Wenn du dir selbst verzeihst, heilst du damit einen Teil in deinem Herzen, der verschlossen war. Verzeihen bedeutet nicht, dass du deine Fehler gutheisst oder das, was du damals getan hast. Verzeihen heisst, zu erkennen, dass du es damals in der Situation mit dem Wissen, das du zu der Zeit hattest, einfach nicht besser wusstest. Stelle dir vor deinem inneren Auge vor, wie du in dem Alter bist, nimm dich in die Arme und sage dir: «Ich verzeihe dir. Ich liebe dich.» Das braucht Mut. Und kann mehrmals wiederholt werden – so oft, bis es dir leichter ums Herz wird und du auf das Thema mit einem Lächeln zurückblicken kannst.

Nächste Woche in diesem Blog: Wie sieht es mit dem Verzeihen in der Liebe aus?

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