Vergebung – Für dich selbst

Wann hast du das letzte Mal in deinem Leben jemandem vergeben? Heute, gestern, letzte Woche oder vielleicht im letzten Jahr? Vergebung ist wichtig. Vergebung befreit. Dein Herz, deine Gedanken, deine Seele. Nicht zuletzt gibt sie dir eine jede Menge Energie zurück. Denn alles, an das du dich noch klammerst, obwohl es dir schon lange vorbei ist, raubt dir Energie und blockiert dich in deinem Vorwärtskommen. Jeder Mensch – sofern er ehrlich mit sich selbst ist – darf sich mit zunehmendem Alter so einiges vergeben. Ja, wir machen alle Fehler. Daraus kannst du lernen und weitergehen. Aber du darfst – und musst – dabei auch lernen, loszulassen und dich nicht selbst dauernd «fertig» zu machen.

Der innere Kritiker

Du hast eine innere Stimme – besser gesagt mehrere. Doch eine kritisiert dich immer – dein innerer Kritiker. Er stammt aus deinem Ego, das sich stets auf Konkurrenz beruft, dass nicht will, dass du deine wahre Grösse als machtvolles Energiewesen erkennst und lebst. Dein Ego suggeriert dir, dass du wertlos bist, dass du es nicht wert bist, geliebt zu werden, dass du es nicht wert bist, Erfolg zu haben, dass du es nicht wert bist, anerkannt und geschätzt zu werden. Und vieles mehr. Wenn du einmal erkennst, dass du dein grösster innerer Feind bist, fängt dein Leben erst richtig an. Dir fällt es wie Schuppen von den Augen, was du mit deinen negativen Gedanken dir selbst gegenüber alles angerichtet hast, wie du dich klein gemacht hast, unsichtbar und unhörbar. Womöglich erkennst du auch, dass du so einiges in deinem Leben nur gemacht hast, um anderen Menschen zu gefallen, obwohl dir diese Tat zuwider war und dir nur Energie raubte.

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Den anderen zuliebe

Es gibt vieles, das ich da aufzählen könnte. Vor allem bei uns Frauen ist das «Dienen» immer noch ein grosses Thema – auch im Zeitalter der sogenannten Gleichberechtigung und Emanzipation. Viele Frauen sehen sich nicht an erster Stelle in ihrem Leben, sondern stellen ihren Partner, ihre Kinder oder ihren Chef auf die oberste Stufe des Podestes. Sie machen daher Dinge, die sie nicht wirklich wollen in ihrem Innern, doch tun diese aus der Überzeugung, dass sie sonst alleine gelassen werden, ausgestossen, verlassen oder nicht mehr geliebt. Wir Frauen wurden seit Generationen getrimmt, anständig zu sein, zu dienen und es allen anderen recht zu machen – auf Kosten unserer eigenen Energie, unseres Selbstwertgefühls und unserer Gesundheit. So haben viele Frauen mit ihren Partnern Geschlechtsverkehr gehabt, obwohl sie dazu gar keine Lust hatten. Sie haben sich für ihre Kinder aufgeopfert, sie überall hingefahren und gefördert, und dabei ihre eigenen Bedürfnisse und Hobbies vernachlässigt. Sie haben unzählige Überstunden im Büro geleistet, nur um am Ende die Kündigung zu erhalten, sobald es eine Umstrukturierung in der Firma gab. Kommt dir das bekannt vor? Wenn ja, ist es an der Zeit, Verantwortung für dich selbst und dein Leben zu übernehmen. Du musst dabei nicht gleich deinen Mann und deine Kinder verlassen oder deinen Job kündigen. Vielmehr reicht es, wenn du damit beginnst, dir diese «Taten» zu vergeben.

Ich vergebe mir

Wie klingt dieser kurze Satz «Ich vergebe mir» in deinen Ohren? Versuche einmal, ihn laut auszusprechen. Was geschieht dabei in deinem Körper? Rebelliert dein Magen, in dem er sich zusammen zieht? Bildet sich ein Kloss in deinem Hals, so dass du diese drei Worte kaum aussprechen kannst? Das sind Anzeichen dafür, dass es dir womöglich schwer fällt, dir selbst zu verzeihen. Aber warum? Verzeihen und vergeben ist wichtig, damit du dich vom alten Ballast befreien kannst, der dich nur blockiert. Du kannst dir deine «Taten», die du unfreiwillig machtest und die gegen deine innere Überzeugung und deine Seele waren, als schwere Steine vorstellen, die du bis heute in deinem Rucksack mitgetragen hast. Mit so einem schweren Teil am Rücken kommst du sicher nicht schnell vorwärts – wenn überhaupt. Statt behände deines Weges zu gehen, sind deine Schritte schleppend, mühsam und ohne Energie. Auch wenn du eine Blume am Wegesrand siehst, kannst du dich nicht darüber freuen, weil die Last an deinem Rücken zu schwer wiegt. Daher ist es jetzt an der Zeit, dich in Selbstliebe zu üben und dir zu vergeben.

Dir selbst vergeben

Dir selbst zu vergeben heisst nicht, dass du alles gut findest, was du in der Vergangenheit getan hast. Dir selbst zu vergeben bedeutet vielmehr, dass du diese Altlasten jetzt loslässt. Du nimmst sozusagen die Steine aus deinem Rucksack und wirfst sie weg. Was für ein Gefühl der Leichtigkeit! Du kannst aus deinen Fehlern lernen. Du wusstest es damals nicht besser. Oder du warst zu wenig selbstsicher, um deine Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren. Doch damit ist Schluss. Ab jetzt stehst du wahrhaftig zu dir und sagst, was du fühlst. Das kann dein Umfeld zu Beginn vor den Kopf stossen. Doch wenn du ihnen weiterhin «dienst», gehst du erstens früher oder später unter und erleidest «Schiffbruch». Zweitens spüren die Menschen in deinem Umfeld sowieso, wenn du ihnen deine Energie nur widerwillig gibst. Sie fühlen sich dann – meist unbewusst – schuldig dafür. So entsteht ein «Schuld-Verhältnis», das für beide Parteien nicht förderlich ist. Also stehe heute vor den Spiegel und sage dir laut – oder in Gedanken – «ich vergebe dir» und dann schaue, was geschieht. Natürlich ist es dann auch von Vorteil, dass du beginnst, Grenzen zu setzen und deine Bedürfnisse zu formulieren und einzufordern. Nicht irgendwann – JETZT.

Hast du deinem Ex-Partner vergeben? Von ganzem Herzen und in voller Überzeugung? Oder gibt es da noch einen Rest an Wut, Verletzungen, Ärger oder anderes, das du noch nicht vergessen und vergeben konntest? Bewusst oder unbewusst? Wir schauen uns das genauer an – nächste Woche in diesem Blog zum Thema «Vergebung».

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