Vergebung – Für deine Eltern

In meinen ersten zwei Teilen dieser Blogserie mit dem Titel «Vergebung» beleuchtete ich die Vergebung für dich selbst und die Vergebung für deinen Ex-Partner. Heute will ich näher auf die Vergebung für deine Eltern eingehen. Deine Eltern sind ein ideales «Spielfeld». Sie sind diejenigen, die dich am schnellsten und am treffsichersten emotional verletzen können.

Deine Eltern

Vor deiner Geburt hast du dir als Seele deine Eltern ausgesucht. Du bist – bildlich gesprochen – an einen Tisch gesessen, hast dort Kataloge durchgeblättert und geschaut, welche Eltern dir am besten helfen würden, deinen Lebensauftrag zu erfüllen, deine Qualitäten, die du dafür benötigst, zu erwecken. Du kannst und darfst deine Eltern also nicht verurteilen für das, was sie dir in deinem Kindesalter angetan haben. Du hast sie dir ausgewählt. Dabei darfst du dich schon auch selbst im Spiegel betrachten. Frage dich dabei: Warum habe ich mir meine Eltern ausgewählt? Was habe ich von ihnen gelernt – oder vermisst – was mich jetzt daran hindert, glücklich zu sein? Vielleicht kennst du diese Antworten bereits und hast dich schon länger mit diesem Thema befasst. Dann bist du – wie im vorangegangenen Blogteil beschrieben – auf deiner Spirale eine weitere Runde «aufgestiegen» und darfst dir heute dieses «Problem» noch einmal anschauen, jedoch von einer höheren Warte aus.

Mangel bewusst machen

Bevor du deinen Eltern – oder einem Elternteil – vergibst, macht es Sinn, dir bewusst zu machen, was du in deiner Kindheit vermisst hast. Dabei geht es nicht darum, sie zu verurteilen. Deine Mutter und/oder dein Vater haben sicher das beste gegeben – zu was sie einfach in dieser Zeit fähig waren. Sie konnten dir auch nur das mitgeben, was sie selbst von ihren Eltern bekamen. Zu dieser Zeit waren die Menschen auch weit weniger bewusst als heute. Noch vor 20, 30 oder 40 Jahren war es nicht üblich, über seine Probleme zu sprechen, geschweige denn, sich professionelle Hilfe von aussen zu holen. Die meisten Probleme und Defizite wurden einfach unter den Teppich gekehrt. Gegen aussen mimte man die heile Welt und die heile Familie, um das Gesicht zu wahren. Das taten nicht nur deine Eltern, sondern alle. Erst jetzt in unserer aktuellen Zeit ist es auch okay, wenn man sich seinen Problemen stellt und diese auch offen zugibt. Meistens. Auf jeden Fall ergibt es keinen Sinn mehr, etwas zu verstecken, denn die Menschen ahnen und fühlen es ja sowieso, auch wenn man nichts sagst. Durch das hochschwingende Licht, das jetzt die Erde erreicht, wird es immer schwieriger, ungestraft mit Lügen davonzukommen.

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Nimm dir etwas Zeit, am besten an einem ruhigen Ort, an dem du ungestört bist – wie zum Beispiel in der freien Natur – und blicke in deine Kindheit zurück. Was hast du dort vermisst? Die emotionale Nähe, das heisst, die emotionale Nahrung, also Liebe, Zärtlichkeit, dass man dich gelobt hat und dir das Gefühl gab, liebenswert zu sein. Oder fehlte dir der mentale Support, besser gesagt der emotionale Schutz? Fühltest du dich in gewissen Situationen schutzlos jemandem anderes – zum Beispiel einem Lehrer – ausgeliefert, weil deine Eltern dessen Partei ergriffen haben? Oder hast du ihren Ratschlag und ihr Vorbild vermisst? Musstest du dich deshalb – bewusst oder unbewusst – für das Verhalten deiner Eltern schämen? Das alles sind wichtige Dinge, die du heute nicht hast in deinem Leben bzw. die du dir selbst geben darfst ab jetzt, weil du ja erwachsen bist. Wichtig und wertvoll ist es jedoch, dass du dir erst einmal bewusst wirst, wo Mangel in deinem Herz herrscht. Als zweites machen wir uns daran, deinen Eltern zu vergeben.

Nicht gutheissen

Wie bereits im vorangehenden Blogteil zum Thema Ex-Partner geht es nicht darum, das Vorgehen deiner Eltern gutzuheissen oder als nicht so schlimm abzutun. Es geht nur darum, dass du dich emotional davon befreist. Deine Eltern müssen ihre Taten selbst verantworten. Du erledigst hier nur deinen Teil eurer gemeinsamen Geschichte und erlöst dich selbst von den Banden, die euch noch gegenseitig blockieren und gefangen halten. So ist es gut möglich, dass deine Vergebungsarbeit auch deinen Eltern hilft – wenn auch unbewusst

Selbstliebe

Die Vergebung ist ein reiner Akt der Selbstliebe. Es ist an der Zeit, dass du es dir wert bist, deinen emotionalen Rucksack zu erleichtern. Gratuliere dir, dass du dir bewusst geworden bist, was du deinen Eltern immer noch vorwirfst. Das ist ein wichtiger Schritt zur Vergebung. Denn viele von uns halten ihre Wut noch unterdrückt und verdrängen sie in die hinterste Ecke ihres Herzens, weil es sich ja in der Gesellschaft nicht schickt, wütend auf die eigenen Eltern zu sein. Doch das ist nicht wahr. Du darfst wütend sein. Wenn nötig, lasse deiner Wut noch einmal freien Lauf, bevor du dich zur Vergebung entscheidest.

Aus tiefstem Herzen

Wichtig ist, dass du deinen Eltern aus tiefstem Herzen vergeben willst. Nimm dir dazu einen Moment Zeit, wähle einen ruhigen Ort aus, an dem du ungestört sein kannst. Dann nimmst du ein Blatt Papier hervor und schreibst von Hand darauf, was du ihnen – oder einem Elternteil – alles vorwirfst. Schreibe alles auf, wirklich alles. Darunter schreibst du dann: «Ich vergebe dir/euch von ganzem Herzen und lasse diese Schuldzuweisungen jetzt los. In alle Zeiten, Dimensionen und Räumen der Zeit.» Wenn du magst, kannst du auch dein geistiges Team dabei um Unterstützung bitten, das sind deine Schutzengel, Engel, Geistführer und Lichtwesen, die dich in diesem Leben begleiten. Anschliessend kannst du das Blatt Papier entweder verbrennen, zerreissen und in deiner Toilette herunterspülen oder vergraben, damit es von Mutter Erde zersetzt wird. Was auch immer sich für dich stimmig anfühlt. Dann gratuliere dir zu diesem Akt und gönne dir etwas Schönes, wie zum Beispiel einen langen Spaziergang in der freien Natur, einen feinen Tee, ein gutes Buch oder ein warmes Bad. Du hast es dir verdient.

Nächste Woche in meinem Blog «Vergebung»: Ich vergebe meinen Mitmenschen.

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