Digital Detox – Teil 2

Digital Detox klingt gut, finde ich. Das setze ich grad um. Es wird mir leichter fallen, denke ich, wenn ich das Experiment in den Ferien in Angriff nehme.

Sobald ich also in meiner fernen Feriendestination anbekommen bin, schalte ich mein Smartphone aus – ich bin die nächsten zwei Wochen also offline. Und gespannt, wie das so wird.

Den ersten Tag überlebe ich gut, es gibt ja noch viel Neues in meiner Umgebung, das ich entdecken kann. Doch – höre ich da nicht ab und zu (m)ein Smartphone klingeln? Oder den Harfenton, der mir den Eingang einer Nachricht signalisiert? Kopfschüttelnd verneine ich das, denn mein Smartphone ist ausgeschaltet.

Während ich mich darüber freue, dass mein digitaler Entzug erstaunlich gut klappt in den ersten zwei, drei Tagen, bemerke ich aber, dass ich jetzt extrem viel lese. Ich verschlinge die mitgebrachten Bücher in Rekordtempo. Habe ich mir da grad einen Ersatz fürs Smartphone gemacht, damit mein Hirn nicht abschalten muss?

Die Erkenntnis trifft mich wie der Blitz. Nur ungern gebe ich mir zu, dass mein digitaler Entzug gar nicht so gut funktioniert, wie ich mir das einrede.

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