Die Opferrolle: Ich blockiere mich

Wenn ich meine Opferrolle richtig lebe, dann kann ich in ihr so richtiggehend aufgehen. Die anderen sind schuld an meiner Misere. Sie sind schuld, dass ich kein Geld habe, dass ich keinen Partner habe, dass ich keine schöne Wohnung finde, dass ich keinen tollen Job kriege, dass ich keinen Freundeskreis habe und so weiter und so fort. Wie bereits im ersten Teil dieses Blogs mit dem Titel «Verharren vor Ort» erwähnt, ist es einfach, so durchs Leben zu gehen. Du hast keinen Fehler, alle anderen tragen die Schuld. Du brauchst also nie hinzuschauen und dich ernsthaft zu fragen, was wirklich abgeht in deinem Leben. Oft ist es auch so, dass die Menschen in deinem Umfeld deine Opferrolle schon längst erkannt haben. Doch meist wagt sich niemand aus dem Freundeskreis, dich darauf hinzuweisen, dass du vielleicht einmal gut daran tätest, den einen oder anderen Bereich deines Lebens näher zu betrachten. Warum wohl? Unbewusst strahlst du die Botschaft aus: «Ich will in meiner Opferrolle bleiben. Ich bin glücklich hier. Lasst mich ja hier sein.»

Ein Widerspruch in dir

Natürlich bist du nicht glücklich in deiner Opferrolle. Es ist ein Widerspruch in sich, in deinem Innern. Einerseits bist du unglücklich in deiner Situation (zum Beispiel als Single, ohne Geld, in deiner lausigen Wohnung, in deinem öden Job, mit deinen unzuverlässigen Freunden), doch andererseits ist dir diese Situation so vertraut, dass du sie nicht aufgeben willst. Du verharrst in deiner Komfortzone, auch wenn diese alles andere als gemütlich ist. Aber sie ist immer noch besser, als etwas Neues zu wagen. Denn so weisst du immerhin, was du hast und was du vom Leben erwarten kannst – nämlich gar nichts.

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In der Komfortzone

Wer kennt sie nicht: die Komfortzone. Du weisst genau, was du tust, was die Folgen davon sind. Was heute geschieht, was morgen. Vieles darin ist wohl unbequem (du bist vielleicht Single, hast zu wenig Geld, einen schlechten Job, eine kleine Wohnung, lärmende Nachbarn, unzuverlässige Kollegen), doch es ist immer noch besser, als gar nichts zu haben. Zugegeben, das stimmt. Doch – willst du dich mit so wenig zufrieden geben? Ist das alles, was du vom Leben erwartest? Oder glaubst du nicht auch, dass dir das Leben doch mehr zu bieten hat? Aber zu welchem Preis wirst du es erfahren und nach den Sternen greifen können? Die Angst, etwas Neues zu entdecken, hält dich zurück. Du verweilst in deiner Opferrolle. Sicher ist sicher.

Die perfekte Blockade

Doch mit diesem Verhalten erstellst du die perfekte Blockade in deinem Leben. Eine Blockade, die nichts Gutes in dein Leben lässt. Du hast dir also selbst ein Gefängnis gebaut, in dem du nun gefangen bist. Du willst deinen Fehlern nicht ins Auge schauen. Auch deine Gefühle, die dabei hochkommen könnten, willst du nicht spüren. Also verharrst du in deiner Opferrolle, die du – manchmal nach Jahrzehnten – bis zur Perfektion auswendig gelernt hast. Dein Leben stagniert. Du lebst vom Mitleid und dem Zuspruch deines Umfeldes, während dein Herz in deinem Innern mit jedem Jahr mehr verkümmert. Doch – muss das so sein? Nein, sage ich. Es gibt eine Lösung: indem du dich von deiner Opferrolle verabschiedest.

Nächste Woche in diesem Blog über die Opferrolle: Abschied von der Opferrolle.

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