Der Rückzug – Teil 4

Ein Rückzug in dein Innerstes – wenn aus ganzem Herzen praktiziert – kann dich an Orte bringen, an die du nicht mehr gerne hingehen möchtest. Dies kann der Tod eines geliebten, nahestehenden Menschen sein, eine Krankheit, die du noch nicht besiegt hast, eine Trennung von einem geliebten Partner oder eine Beleidigung durch eine Freundin. Was auch immer es ist, dem du bei deinem Blick in dein Inneres begegnest: es kann schmerzen.

Herzschmerz

Wenn du an eine solche Situation zurückdenkst, ist es gut möglich, dass du dabei richtiggehend einen Schmerz in deinem Herzen spürst. Das kann dich davor abschrecken, überhaupt in diese Erinnerung hineinzugehen. Doch es ist wichtig, dass dich diese Erinnerung «durchspürst» und dich dem stellst. Denn unsere Gefühle und Emotionen sind in den Zellen unseres Körpers abgespeichert. Vielleicht spürst du die Erinnerung auch in deinem Rücken, deinem Nacken oder in deiner Hüfte. Halte durch, horche in den Körperteil hinein, atme tief durch und versuche, dich dabei zu entspannen. Du wirst sehen, nach ein paar tiefen Atemzügen wird der Schmerz besser und du kannst ihn Schritt für Schritt loslassen. Ich behaupte nicht, dass damit alles gut ist und du von deinem Traum vollends geheilt bist. Je nach Tiefe und Art des Geschehens, braucht es vieles, damit es du ein ganz neues Leben beginnen kannst. Doch diese Praktik kann ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, der dich zu Menschen führt, die dich weiter unterstützen und begleiten.

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Ballast abwerfen

Gerade auch am Ende eines Jahres eignen sich die Frei- und Feiertage dazu, inneren Ballast abzuwerfen, um geläutert in das neue Jahr zu starten. Dazu braucht es nicht unbedingt einen organisierten und geleiteten Retreat, auch wenn das natürlich eine tolle Sache ist. Du kannst auch für dich alleine diese Arbeit machen. Du kannst alleine spazieren gehen, dich irgendwo alleine hinsetzen – am besten in der freien Natur – und über all das nachdenken, was dir nicht mehr dienlich ist. Und dann: lasse es los. Zuerst mental aus deinem Herzen, danach wenn du kannst auch in deinem realen Leben. Wenn du nicht über die Klarheit verfügst, was genau du loslasse sollst oder wen, dann räume zuerst einmal auf.

Aufräumen

Genau, aufräumen meine ich. In deiner Wohnung, im Keller, in der Dateiablage auf deinem Computer, die Fotos auf deinem Smartphone, in deinem Kleiderschrank, in der Küche, bei deinen Schuhen, in deiner Handtasche. Egal wo, beginne an einem Ort. Es kann auch sein, dass du nur eine einzige Sache aufräumen und ausräumen musst, damit du in deinem Innern Klarheit erlangst, was du im neuen Jahr nicht mehr brauchst und auch nicht mehr willst. Das Aufräumen im «realen» Leben ist wunderbar und funktioniert ganz einfach. Indem du deinen Geist auf das Aufräumen einer Sache lenkst, ordnet sich unbewusst auch in deinem Unterbewusst sein etwas und du siehst danach plötzlich klarer. Das muss nicht sofort eintreten, es kann auch ein paar Tage später geschehen und dich wie einen Geistesblitz treffen.

Rückzug und Handeln

Wie in Teil 1 dieses Blogs geschrieben, ist die Herbst- und Winterzeit die ideale Zeit zu einem inneren Rückzug und einer Innenschau. Jedoch musst du danach, wie in Teil 3 des Blogs erläutert, auch ins Handeln kommen. Aller Rückzug und alle Erkenntnisse über deinen inneren Zustand nützen dir nicht viel, wenn du nicht dann auch etwas daraus machst und etwas in deinem Leben änderst. Dies müssen keine grossen, lebensverändernden Sachen sein, die dir Angst einflössen. Du brauchst also nicht gleich deinen Partner zu verlassen, deinen Job zu kündigen oder dir eine neue Wohnung zu suchen. Vielleicht reicht es erst einmal, dir realistischere Sachen vorzunehmen, wie mehr Zeit für dich selbst zu organisieren, ein neues Hobby zu starten, einen Weiterbildungskurs zu belegen oder gesünder zu essen. Was auch immer es ist: es muss 1. für dich selbst stimmig sein und 2. auch wirklich in deinem Alltag realistisch umsetzbar. Besser, du gelangst mit kleinen «baby steps» an dein Ziel als dass du einen riesengrossen Schritt tust, bei dem du dann womöglich strauchelst. Auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel. Denn genau auf diesem Weg, der oft wichtiger ist als das eigentliche Ziel, lernst du dazu und wirst zu der Person, die es braucht, damit du dein neues Ziel auch wirklich erreichst. Dies klingt einfach, ist es aber in Wirklichkeit nicht. Doch es lohnt sich. Welch ein tolles Gefühl, wenn du in einem Jahr dann zurückblicken kannst auf heute und dich beglückwünschen kannst, dass du es gewagt hast, dein Leben in eine neue Richtung zu lenken. Tue es. Wenn du es nicht tust, wer soll dann dein Leben für dich richten?

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