Das echte Leben – Teil 4 (Buchausschnitt)

„Da ist doch weiter nichts dran. Du bringst alles mit, was du für dieses Projekt benötigst. Ausserdem hast du dir ja jetzt bewiesen, da du es mit allen aufnehmen kannst.“
Sirina wiegt mit ihrem Kopf hin und her und überlegt. „Na ja, da ist etwas Wahres dran. Schlimmer als Kamos kann es nicht werden. Du hast recht – ich tu’s!“
„Ich habe auch nichts anderes von dir erwartet. Jetzt los, schreib das Mail, bevor du es dir anders überlegst.“
„Du machst wohl Witze! Wo bitte finde ich hier einen Laptop? – geschweige denn einen Internetzugriff.“
„Ach Sirina, und ich dachte, du hast bei uns bereits etwas gelernt“, lacht Sira.
„Klar habe ich viel im Feenreich gelernt. Aber wo gibt es hier einen Computer?“
„Nirgends. Du weisst doch, wir kommunizieren hier mehrheitlich telepathisch.“
„Das weiss ich und ich wende ja die Telepathie auch immer mehr an. Aber meine Vorgesetzten auf der Erde? Wohl kaum.“
„Da gebe ich dir recht. Aber du bist jetzt soweit, dass du den nächsten Schritt wagen kannst – die Verschmelzung des Feenreichs mit der Erde.“
„Verschmelzung? Das tönt interessant. Aber wie soll das genau funktionieren?“
„Ganz einfach: Du schickst deinen Vorgesetzen ein telepathisches Mail. Das heisst, du sendest ihnen von hier aus deine Gedanken – dass du das Mikrokredite-Geschäft alleine aufziehen willst – das ist alles.“
„Und sie erhalten dann meine Gedanken in Form eines Mails auf ihren Laptop?“ lacht Sirina ungläubig.
„Genau, so funktioniert es. Das ist doch kinderleicht, oder?“
„Du meinst das wirklich ernst?“ Sirina blickt Sira verwirrt an.
„Selbstverständlich. Hast du wirklich das Gefühl, dass diejenigen unter uns, die zwischen Erde und Feenreich hin- und herpendeln, sich der Techniken dieser beiden Welten nicht gleichzeitig bedienen können?“
„Hm. Ich habe noch nie darüber nachgedacht – bis zum heutigen Tag jedenfalls.“

 

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