Alte Wunden heilen: Aus deinen Misserfolgen

In unserer aktuellen Gesellschaft zählt leider immer noch der Erfolg als Massstab für ein erfolgreiches Leben. Erfolg im Beruf, Erfolg in der Karriere, Erfolg in Gelddingen, Erfolg mit dem eigenen Unternehmen. Doch – sind das wirklich die Dinge, die uns innerlich glücklich machen? Warum streben wir dann alle nach diesem Erfolg, der uns angeblich glücklich machen soll, es aber kaum vermag? Die Antwort: Die Überzeugungen und Glaubenssätze unserer Gesellschaft und unser (unbewusster) Drang, dazuzugehören.

Dazu gehören

Dazu gehören? Wo genau? Zu einer bestimmten Gruppe von Personen in unserem nahen oder weiteren Umfeld. Woher kommt dieser Wunsch? Nicht nur aus unserer frühen Kindheit, sondern auch aus unserer DNA – aus unseren Prägungen unserer Urahnen. Früher war es unverzichtbar, einer Gruppe anzugehören. Man musste gemeinsam auf die Jagd gehen, um grössere Tiere erlegen zu können. Man konnte sich gemeinsam gegen Angriffe feindlicher Gruppen oder gefährlicher Tiere zur Wehr setzen und sich mit vereinten Kräften davor schützen. Während einige der Gruppe auf der Jagd waren, kümmerten sich andere um das Pflanzen der Saat. Wieder andere um die Kinderbetreuung. Alles war geregelt, alle hatten ihren festen Platz in der Gruppe. Nur in der Gruppe war man damals überlebensfähig – alleine zu sein bedeutete das Todesurteil. Rasch wäre man da von einem wilden Tier übermannt oder vor einer feindlichen Gruppe ausgeraubt und getötet worden. Darum taten unsere Urahnen alles daran, um nicht von ihrer Sippe ausgeschlossen zu werden. Diese Glaubensüberzeugungen sind tief in unseren Genen abgespeichert – auch wenn wir diese heute gar nicht mehr gebrauchen können.

Um jeden Preis

Doch das ist uns in unserer heutigen Zeit nicht bewusst. Wir wollen immer noch um jeden Preis einer bestimmten Gruppe angehören. Besser noch: wir wollen einer/eine der besten davon sein. Das stellt uns die Anerkennung der anderen sicher – was für einige als Ersatz von Liebe angesehen wird. Daher trifft es uns umso härter, wenn wir einen Misserfolg landen. Sei es, wenn wir unseren Job verlieren, weil uns der Vorgesetzte die Kündigung ausspricht, dass wir bei einer anstehenden Beförderung nicht berücksichtigt werden, durch eine Prüfung rasseln oder unsere Beziehung in die Brüche geht. Um hier nur einige Beispiele von Misserfolgen zu nennen. Diese Ereignisse können tiefe Wunden in unserem Herzen hinterlassen. Sofort tritt dann – unbewusst – die Existenzangst auf den Plan. Nicht nur die Angst, dass man kein Geld mehr haben könnte, sondern regelrecht die Angst ums Überleben. Auch wenn das in unserer Zeit nicht so rasch möglich ist, dass wir wegen Geldmangels oder als Single vor Hunger sterben – jedenfalls nicht hier in Europa.

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Angst vor dem Tod

Da wir unsere Angst vor dem Tod oft verdrängen in diesen Phasen des Misserfolges – zumal wir sie auch eher unbewusst spüren – ist sie nicht weniger wirksam. Im Gegenteil. Sie ist tief in unseren Zellen eingespeichert und kann uns noch lange daran hindern, wieder glücklich zu werden oder etwas Neues zu wagen in unserem Leben. Das Gefühl der Niederlage müssen wir aber annehmen und anschauen, nicht verdrängen. Auch und vor allem weil es sich dabei nur um ein Gefühl handelt. Oft stellen sich ja angebliche Misserfolge im Nachhinein als ein Glücksfall heraus – wenn man zum Beispiel einen langjährigen Job verliert, um dann später festzustellen, dass man nur dadurch eine neue Ausrichtung und einen Neustart gewagt hat. Oder dass die Trennung von einem geliebten Partner nötig war, um die festgefahrene Beziehung zu beenden und wieder frei zu werden für etwas Neues.

Frei machen für etwas Besseres

Nach einem Misserfolg ist es wichtig, die «alte Haut» abzustreifen, wie eine Schlage, die sich häutet. Darunter kann dann eine neue, viel schönere Haut gedeihen. Man macht sich dadurch auch wieder frei für etwas viel Besseres. Alte Wunden von Misserfolgen und das Festhalten daran – siehe dazu auch meinen Beitrag zur Opferrolle von letzter Woche – werden uns nur blockieren und den Platz nicht für das Neue freimachen, das bereits schon auf uns wartet. Ja genau, du hast richtig gelesen. Immer dann, wenn du nämlich etwas «verlierst», steht im Universum bereits ein toller Ersatz für dich bereit. Das einzige, was du aber tun musst, um dieses neue Geschenk in Empfang nehmen zu können, ist die alte Wunde zu heilen. Wie geht das? Indem du dir deinen angeblichen Misserfolg noch einmal anschaust, dir die Lernerfahrungen, die du daraus gezogen hast, bewusst machst und dich beim Leben für diese Erfahrung bedankst. Wenn du kannst, darfst du dich auch (in Gedanken) bei deinen Widersachern bedanken, da sie dich durch dieses Erlebnis in deiner Entwicklung weitergebracht haben. Das öffnet die Tore für die Quelle, dir Neues zu schenken. Neues und Besseres, das du verdient hast. Du musst dir das neue Glück nicht verdienen, du musst es dir lediglich selbst erlauben, es zu empfangen. Und dann mit offenen Armen und offenem Herzen dazustehen, wenn das Glück an deine Tür klopft.

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